086 by Der Hai-Dämon

086 by Der Hai-Dämon

Autor:Der Hai-Dämon [Hai-Dämon, Der]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-21T17:52:24+00:00


In Serpentinen verlief die Straße an den Ausläufern des Moors entlang.

Damona hatte die Spezialkarte auf den Knien liegen und paßte auf.

Das King-Mobil mußte ganz in der Nähe stehen. Daß es trotzdem noch seine Zeit dauern würde, bis sie es aufgespürt hatten, darüber machten sie sich keine Illusionen. Das Dyrdia Moor war eine Wild-nis, urwüchsig, ohne geteerte Wege, ohne Stege, und auch ohne offi-zielle Parkplätze. Da schlug man sein Lager an der Stelle auf, die sicher genug war. Da die Umwelt-Spezialisten auch schon über eine Woche in Mallaig nichts mehr von sich hatten hören lassen, lag die Vermutung nahe, daß sie ihren Standort mittlerweile auch schon mehrmals gewechselt hatten.

Schöne Aussichten.

»Weißt du«, sagte Mike nach einer Weile nachdenklich. »Was mir noch immer nicht so richtig klar ist … Warum ist dieser Hai-Dämon ausgerechnet jetzt wieder aufgetaucht? Spielt da die Zeit eine Rolle?

Seit den damaligen Ereignissen sind 77 Jahre vergangen.«

»Könnte mit Zahlenmagie zu tun haben. Die Zahl 7 ist eine magische Zahl. Zweimal die 7 müßte noch mehr Einfluß haben: Ich weiß nicht so recht. Kommt mir doch noch ein bißchen dürftig vor.«

»Aber du bist davon überzeugt, daß dieser Hai-Dämon existiert?«

»Ja.« Damona warf ihm einen Seitenblick zu. »Du nicht?«

»Doch, schon. Es kommt mir halt nur komisch vor … Ich meine –

vielleicht hat es etwas mit unserem Auftauchen hier zu tun?«

»Also eine Art Falle?«

Er zuckte die Schultern. »Denk an den Höllenengel Kirgaal-Chan, der letzte Woche versucht hat, dich umzubringen. Vielleicht wollte er damit nicht verhindern, daß wir nach Amsterdam fliegen, sondern, daß wir zufällig in diese Teufelei hier unsere Nase hineinste-cken. Du weißt, man hält recht viel von unserer Fähigkeit, immer im ungünstigsten Moment an der für unsere Dämonenfreunde ungünstigsten Stelle aufzutauchen. Unser Riecher ist schon eine Sache für sich.«

»Kein Wunder, die Vorhaben der Dämonen stinken ja auch zum Himmel!«

»Und diesmal wollte ich unbedingt hierher«, fuhr Mike nachdenklich fort. »Ehrlich, es ist mir um die kaputten Bäume gegangen. Aber ich wollte mit aller Gewalt hierher.«

»Das habe ich gemerkt.«

»Und dabei habe ich meine Fähigkeit, Dämonen zu spüren, mit der Vernichtung der Blutgötter doch verloren. Ich bin kein Halb-Dä-

mon mehr, zu dem sie mich damals, auf ihrer verdammten Welt, gemacht haben.« Er schüttelte den Kopf.

»Die Blutgötter sind nicht tot«, korrigierte Damona. »Sie haben nur ihre Super-Fähigkeiten verloren und existieren jetzt in den Kör-pern ganz normaler Menschen weiter. Aber sie leben. Und ich bin davon überzeugt, daß wir auch wieder Ärger mit ihnen bekommen werden.«

Das waren prophetische Worte. Allerdings wußte Damona das zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Dafür aber sah sie die beiden Kinder, ein blondhaariges Mädchen und einen! ebenfalls blonden Jungen!

Im Moor!

Sie rannten, als wäre der Teufel hinter ihnen her, und wer so rannte, der hatte meistens auch allen Grund dazu!

»Halt an!«

Mike legte eine Vollbremsung hin.

»Reagiert prima, diese Kiste«, kommentierte er, sah dann an Damona vorbei, denn im gleichen Augenblick hörte er auch die Schreie der beiden Kinder.

Damona federte aus dem Jeep hinaus.

Mike blieb sitzen, rammte den Gang hinein und wendete. Dann nahm er Anlauf. Schlamm spritzte nach hinten weg. Die Räder drehten durch.

Damona flankte bereits über den einfachen Lattenzaun, kam auf der anderen Seite auf und stürmte los.



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